Militär – Dragoner
Das Dragonerregiment war Teil der Fränkischen Kreistruppen und hatte seinen Ursprung im Jahr 1676 als eine Eskadron, die von dem Oberwachtmeister Wolf Peter von Oberndorf zu Kriegsdiensten angeworben worden war und die Feldzüge am Rhein mit machte. 1737 wurde der erst einjährige Erbprinz Christian Friedrich Carl Alexander Befehlshaber des Regiments.
Die Dragoner waren ursprünglich Infanteristen, welche Pferde nur zum Zurücklegen von Distanzen einsetzten. Gefechte führten sie zu Fuß. Im Laufe der Zeit erfolgte dann die Entwicklung zu vollwertigen Kavalleristen (schwere Kavallerie).
Der Rock und die Weste glichen im Schnitt der Infanterie-uniform. Dagegen entsprachen Hüte, Bein,- und Oberkleidung der Kavallerieuniform. Die Uniformgrundfarbe ist weiß, der Rock weiß/blau. Zeitweise trugen die Dragoner gelbe Westen. Unabhängig vom Dienstgrad waren die Stiefel schwarz. Als Kopfbedeckung diente den Dragonern ein schwarzer Zweispitz.
Die Bewaffnung bestand aus dem „Pallasch“ (Reiterdegen) und einer Garnitur Feuerwaffen, dem Karabiner und einem Paar Reiter-Pistolen, die am Sattel befestigt waren und somit zur Pferdeausstattung gehörten. Auf dem Karabiner konnte ein Bajonett aufgepflanzt werden. Wichtig war es im Reiterkampf mit blanker Waffe angreifen zu können.
Fränkischer Reichskreis:
Die im Fränkischen Reichkreis zusammengeschlossenen Gebiete stellten gemeinsam einen Anteil der Truppen zur Verteidigung des fränkischen Gebietes und bildeten insgesamt eine Untereinheit des Reichsheeres.
Das Kreisdragonerregiment „Ansbach“ ist nicht identisch mit dem Preußischen Dragonerregiment Nr. 5, das am 4. Juni 1745 die Schlacht bei Hohenfriedeberg entscheidend bestimmte. (Der Texter des Marsches „Auf Ansbach Dragoner, auf Ansbach Bayreuth“ nahm es mit der Heereskunde nicht so genau.)
Vita:
- 1676: Gründung durch Oberwachtmeister Wolf Peter von Oberndorf
- 1683: Kommandant: Obrist-Lieutenant Georg Ehrhardt von Hedersdorf.
- 1684: Markgraf Christian Heinrich von Brandenburg-Culmbach als Oberster und Commandeur.
- 1696: Kommandant: Generalfeldmarschall-Lieutenant Graf Christoph Wilhelm von Aufsees
- 1704: General-Major Franz Carl Heinrich Freyherr von Bibra auf Schnabelwaid (Erbtruchseß des Hochstifts Bamberg – Erbmarschall des Hochstifts Würzburg ? Commandant der Bambergischen Vestung Vorchheim und der Bambergischen Truppen.)
- 1733: Regimentsinhaber: General-Major Philipp Caspar von Linsing
- 1737: Regimentsinhaber: Markgraf Christian Friedrich Carl Alexander von Brandenburg-Ansbach
- 1782: Oberster und Commandeur: Johann Friedrich Wilhelm von Nietzsch (Markgräflich Ansbach-Bayreuthscher Geheimer Rath und Oberamtmann zu Pegnitz, Schnabelwaidt und Osternohe)