Militär – Jäger
Das Ansbacher Jägercorps unter Obristjägermeister Schilling von Cannstadt wurde erst 1772 (also unter Markgraf Christian Friedrich Carl Alexander) als Haustruppe gegründet.
In Ansbach wurden die Jäger ursprünglich gegen die „Rußigen“ eingesetzt. „Rußige“ waren einfache Nürnberger Landschmiede, die bei gelegentlichen Streitigkeiten zwischen Nürnberg und Ansbach als Scharfschützen gegen die Ansbacher Truppen zum Einsatz kamen.
Ein Teil des Ansbacher Jägercorps war in Ansbach stationiert, der größere Teil lag verteilt in den Grenzorten und war dort sowohl mit militärischen als auch mit zivilen Aufgaben betraut.
Der Rock der Jäger war aus grünem Tuch gefertigt. Anfangs erhielten die Jäger schwarze Gamaschen, die aber später bei den Jägern zu Fuß mit Kavalleriestiefeln ersetzt wurden. Kopfbedeckung war der Dreispitz. Die Bewaffnung bestand aus gezogenen Büchsen, die zur damaligen Zeit sehr treffgenaue Gewehre waren und mit denen der Jäger die Aufgaben eines Scharfschützen zu versehen hatte. Weiterhin war der Jäger mit einem 60 – 70 cm langen Hirschfänger ausgerüstet. Die Herren Offiziers trugen meist noch zusätzlich einen Degen.
Sowohl als Orts- und Wegekundige sowie als Scharfschützen waren die Jäger gesuchte Leute. Anfangs selten erhielt mit der Zeit jede Kompanie einige Jäger zugeteilt. Sie waren mit folgenden Aufgaben betraut: Beschaffung von Verpflegung und feindliche Offiziere im Einzelschuss aufs Korn nehmen.
Soldaten, die in ein Jägercorps aufgenommen wurden, erwarben nach abgeleisteter Dienstzeit die Anwartschaft auf Einstellung in den staatlichen Forstdienst.
In Amerika kämpften im Rahmen des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges auf Seiten Englands, 101 Ansbacher Jäger im Zuge der Subsidienverträge Markgraf Alexanders.